HAUS

Foto: Julian Mullan

Unser Haus heißt Die Kohlenrutsche.

Die Adresse ist: Am Tabor 29, im 2. Bezirk, im Nordbahn-Viertel.

Es gibt 33 Wohnungen in 7 Stockwerken und viele Gemeinschafts-Räume.

Dort wohnen 65 Erwachsene und 30 Kinder und Jugendliche.

Es gibt einen grünen Innenhof.

Katharina Urbanek, Benni Eder und Theresa Krenn haben mit ihrem Architektur-Büro „studio uek“ und dem Verein „Anders Wohnen“ das Haus geplant.

Der Verein „Anders Wohnen“ ist eine Baugruppe.

Die große Baufirma ÖVW hat das Haus gebaut. ÖVW heißt: Österreichisches Volks- Wohnungs-Werk.

Die Wohnungen sind verschieden groß. Es gibt kleine Wohnungen mit 35m², aber auch große Wohnungen mit 195m² und einige größere WGs.

Es gibt viele Gemeinschaftsräume, die alle Bewohnerinnen und Bewohner des Hauses benutzen können:

die große Küche, der Kinderspiel-Raum, der Bewegungs-Raum, der Jugend- und Musikraum, der Veranstaltungs- Raum, die Gäste-Wohnung, die Waschküche, die Speis, die Werkstatt, der große Arbeits-Raum und der Dach-Garten mit dem angrenzenden Garten-Zimmer.

Im Erdgeschoß ist die Kindergruppe Momo und das Büro von Marmara IT-Design.

BESONDERE WOHNUNGEN

JOKER-WOHNUNGEN

Es gibt im Haus zwei kleine Wohnungen, die „Joker Wohnungen“.

Gemeinsam mit der Diakonie* und Queerbase* wird organisiert, dass dort Menschen wohnen können, die geflüchtet sind. Sie werden in ihrem Herkunftsland verfolgt, weil sie zum Beispiel lesbisch, schwul oder transsexuell (LGBTIQ*) sind. Die Joker-Wohnungen werden für ca. 2 Jahre vermietet und sind etwas billiger.

INKLUSIVE WG ICH BIN AKTIV

Foto: Ich bin aktiv WG

Im Haus ist eine Wohngemeinschaft.

Da leben 5 Menschen mit Lernschwierigkeiten gemeinsam mit zwei Studentinnen und zwei Studenten.

Jede Person hat ihr eigenes Zimmer.

In der praktischen Küche kochen alle gemeinsam.

Die Aufgaben für den Haushalt sind genau aufgeteilt.

Die WG Mitglieder verbringen ihre Freizeit oft miteinander im großen Wohnraum.

Einige WG Mitglieder musizieren im Musikraum im Untergeschoß. Auch ihre Band SMILE kann dort proben.

Die WG Mitglieder sind auch gern bei Festen und bei Gesprächen mit den Bewohnerinnen und Bewohnern vom Haus dabei.

Alle WG Mitglieder sind untertags beschäftigt.

Sie studieren oder sie arbeiten oder sie gehen in eine Werkstätte.

Der Verein „Ich bin aktiv“ leitet die Organisation der WG.

Damit alle in der WG und auch mit den anderen Leuten im Haus gut zusammen leben, hilft eine zusätzliche Person vom Verein „Ich bin aktiv“ mit.

Der Verein „Ich bin aktiv“ wurde 2014 von Eltern gegründet und begleitet Menschen mit Lernschwierigkeiten beim Wohnen, in der Freizeit und in der Arbeit.

Alle WG Mitglieder wohnen gern im Haus an den Kohlenrutschen.

BÜRO MARMARA

Im Gewerbe-Raum im Erdgeschoß arbeiten Heli Ammann (ammann enterprises gmbh) und Rupert Helm-Wakolbinger (Marmara-IT). Sie sind Spezialisten für Computerfragen, Webseiten und Datenbanken und betreuen viele Firmen.

KINDERGRUPPE MOMO

Im Erdgeschoß ist die Kindergruppe Momo.

Sie wird von einer Bewohnerin des Hauses geleitet. In die Kindergruppe gehen Kinder aus dem Haus und Kinder aus der Umgebung. Der gemütliche Gruppenraum hat eine Terrasse. Gleich angrenzend ist der große Hof mit Wiese und einem öffentlichen Spielplatz.

RÄUME

FREIE WOHNUNGEN

Wir wohnen seit dem Herbst 2019 in unserem Haus. Alle Wohnungen im Haus sind bewohnt. Es kann sich jetzt niemand für eine Wohnung anmelden. Wenn eine Wohnung frei wird, dann kann man das auf unserer Internet-Seite lesen. Es gibt auch einen News-letter* von „Gemeinsam Bauen und Wohnen“, wo man das lesen kann.

Initiative Gemeinsam Bauen und Wohnen
Link: www.inigbw.org

VERANSTALTUNGS-RAUM

Foto: f/orian scha//er

In unserem Haus kann man auch Räume mieten. Es ist Platz für Veranstaltungen, für Vorträge, Seminare und Bewegung sowie für private Feiern.

Der Veranstaltungs-Raum ist im Erdgeschoß.

Er besteht aus zwei Räumen, die mit einer Schiebetür abgeteilt werden können. In einem der Räume ist eine Küche. Es gibt auch eine Terrasse.

Der Veranstaltungs-Raum ist barrierefrei. Es gibt auch ein barrierefreies WC.

Wer sich dafür interessiert und eine Auskunft möchte, soll an folgende Adresse schreiben: vermietung@kohlenrutsche.at

WERKSTATT

Foto: f/orian scha//er

In unserer Werkstatt kann man Fahrräder reparieren, aber auch Sachen aus Holz und Metall herstellen oder reparieren. Wir verwalten die Werkstatt gemeinsam.

SPEIS

Eine eigene Gruppe „Speis Kohlenrutsche“ bietet an, dass sie für alle Bewohnerinnen und Bewohner des Hauses Lebensmittel einkaufen kann. Die Lebensmittel kommen oft aus der nahen Umgebung von Wien und sind bio.

DIE UMGEBUNG

DAS VIERTEL

Wo jetzt unser Haus steht, war früher ein großer Bahnhof, der Nordbahnhof.

Deshalb heißt die Gegend hier Nordbahn-Viertel.

Seit einigen Jahren werden hier viele Wohnungen gebaut.

Bis 2026 werden im Nordbahn-Viertel 20.000 Menschen leben. Es entsteht ein neuer Stadt-Teil von Wien. Bis zum Jahr 2026 wird das Nordbahn-Viertel fertig gebaut sein.

Der Nordbahnhof entstand im 19. Jahrhundert.

Kohlenrutschen - Übersicht gegen Kahlen- und Leopoldsberg.

Von hier ist die erste Dampf-Eisenbahn nach Böhmen, Mähren und Schlesien gefahren. Heute ist das Tschechien. Von dort wurde die Kohle zum Heizen nach Wien transportiert. An den Kohlenrutschen wurde die Kohle aus den Waggons ausgeladen und mit Pferde-Kutschen in die Stadt geliefert und verteilt. Das war schwere Arbeit.

Während die Nationalsozialisten in Wien regierten wurden vom Nordbahnhof aus 3.244 Jüdinnen und Juden in Ghettos und Vernichtungslager gebracht. Gedenktafeln an Häusern und auf Gehsteigen im 2. Bezirk erinnern an ihre Demütigung, Verfolgung und Vernichtung.

Im zweiten Weltkrieg wurde der Nordbahnhof von Bomben beschädigt. Die kaputten Gebäude wurden dann 1965 abgerissen. Auf dem ganzen Gelände konnten Bäume, Stauden und Gras natürlich wachsen. Es wuchs eine wilde Naturlandschaft.

Foto: Hanna Christoph

Es wohnen mit der Zeit immer mehr Menschen in Wien und brauchen Wohnungen. So entwickelt die Stadt-Verwaltung immer neue Projekte, um verschiedene Arten von Wohnungen zu bauen. Heute gibt es hier Schulen, Büros, Parks, Straßen mit wenig Verkehr, Straßenbahnen und Busse.

In einem Teil des Nordbahn-Viertels wird nicht gebaut. Dieser Platz heißt dann Freie Mitte – Vielseitiger Rand. Das bedeutet, dass es um die große freie Fläche viele Wohnhäuser geben wird.

Das Wohnprojekt Kohlenrutsche wird für die Nachbarinnen und Nachbarn verschiedene Aktivitäten und Projekte anbieten. Wir wollen das Leben in dem neuen Stadt-Teil mitgestalten.